Setups

Setups für mein Trading

Trading Setups nach Markttechnik

Es gibt schier unzählige Setups, die man handeln kann. Dabei funktionieren nicht immer alle Trading Setups auf allen Zeiteinheiten oder Trendgrößen gleich oder sind ähnlich anzuwenden. Beispielsweise würde ich einen Umkehrstab immer nur dann handeln, wenn ich diesen im Tageschart sehe. Alle anderen Umkehrstäbe sind für mich uninteressant, da diejenigen auf kleineren Zeiteinheiten an Relevanz verlieren und wenn ein Umkehrstab im Wochenchart auftritt, dann ist in der Regel der Stop zu groß, um ein vernünftiges CRV zu bekommen.

Da ich den Trendhandel nach Markttechnik praktiziere erwähne ich auch nur diese Setups. Der Trendhandel hat im allgemeinen eine bessere Trefferquote, da ein Trend eher fortgesetzt wird, als das er gebrochen wird. Somit habe ich eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Gewinntrade, wenn ich mit dem Trend gehe.

Wenn Du noch nicht weißt, welchen Ansatz die Markttechik verfolgt, dann solltest Du Dich zunächst einmal dort einlesen.

Markttechnik
Wie ist das Konzept der Markttechnik. Markttechnik versus Fundamentalanalyse versus Charttechnik. Trading nach Markttechnik mit Punktezählung.
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Dow Theorie
Die Dow Theorie als Basis der technischen Analyse. Viele Parallelen zur Markttechnik. Die sieben grundlegende Annahmen der Dow Theorie.
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Kursbildung
Hier wird erklärt, wie ein Kurs an der Börse entsteht. Dabei wird die Kursbildung anhand einer Tabelle erklärt, so dass es jeder leicht nachvollziehen kann.
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Welche Setups werden in der Markttechnik gehandelt?

Im wesentlichen gibt es 3 Einstiegssetups, welche in der Marttechnik gehandelt werden. Das ist der Punkt 2 Handel, der Einstieg aus der Korrektur und der unscharfe Einstieg. Zumeist werden dabei zwei Trendgrößen kombiniert. Das ist zum einen die Großwetterlage (GWL) und zum anderen die Signallage (SL). Dabei sind Trendgrößen nicht mit Zeiteinheiten zu verwechseln. Viele Trader kennen den Unterschied nicht, so dass ich hier gezielt noch einmal darauf hinweisen möchte. Genauer wird dies auf der Unterseite „Trend und Trendgrößen“ erklärt.

Im folgenden Chart sieht man links im Bild die Großwetterlage (GWL) und die Signallage (SL) ist rechts oben im Stundenchart abgebildet. Diesen Trend sieht man aber auch im Tageschart auf der linken Seite.

Die Großwetterlage

Die Großwetterlage (GWL) wird auch als das Wo bezeichnet. Sie soll zeigen, wo man sich in der Übergeordneten Trendgröße befindet. In der Markttechnik werden verschiedene Phasen eines Trends unterschieden. Diese sind Bewegung und Korrektur. Die GWL soll nun die Frage klären ob man sich in der Bewegung oder in der Korrektur befindet. Das ist die Hauptaufgabe von der Analyse der GWL.

Die Signallage

Die Signallage (SL) wird auch das Wie bezeichnet. Sie soll zeigen wie ich in einen Wert hinein komme. Die Trends verlaufen immer in unterschiedlichen Trendgrößen und in der untergeordneten Zeiteinheit versuche ich nun Anzeichen zu finden, dass der Trend aus der GWL fortgesetzt wird. Wenn ein solches Signal kommt, dann gehe ich den Trade ein. Wenn nicht, dann warte ich auf eine zweite Chance.

Trading Setups

Alle Trading Setups haben eins gemeinsam. Die GWL muss mindestens zu 50% korrigiert haben. Vorher schaffen es die Werte bei mir garnicht auf die Watchlist. Alle folgenden Ausführen setzen dies also voraus.

Die Grafiken, welche ich zum visualisieren der Trading-Setups verwende zeigen links in der großen Ansicht die GWL im Tageschart, rechts oben den Stundenchart und rechts unten den Wochenchart.

1.) Punkt 2 Handel

Meist wird der Punkt 2 Handel abgekürzt und einfach nur P2 genannt. Hierbei verwendet man als Signal den P2 in der Signallage, welcher gemäß Markttechnik definiert ist. Am P2 treffen verschiedene Interessen der Marktteilnehmer zusammen, so dass dieser eine entscheidende Bedeutung hat. An dieser Stelle tritt in der Regel ein hohes Ordervolumen auf, so dass schnell Bewegung am Markt aufkommen kann. Dies möchte ich anhand einer Grafik kurz erklären.

P2 Handel und Stopsetzung nach Markttechnik am Beispiel der HAL - Trading

Warum kommt es am Punkt 2 (P2) zu einer Orderhäufung?

Versuchen wir uns mal in die unterschiedlichen Trader hinein zu denken. Ein Trader, welcher am roten P2 long gegangen ist, der hat in der Regel unter dem P2 seinen Stop liegen. Dort ist seine Tradingidee kaputt. Außerdem gibt es andere Marktteilnehmer, welche den Wert short sehen und an dieser Stelle die Aktie leer verkaufen wollen, da sie ein Signal haben, dass der Wert wieder in Richtung des großen Trends läuft. Dann gibt es noch die Martteilnehmer, welche long waren und an der Stelle Ihre Position drehen wollen, da sie nun den Wert ebenfalls short sehen könnten. Genau das ist der Grund warum am P2 sehr häufig schnelle Bewegungen in Richtung des Trends laufen. Da nicht alle Marktteilnehmer Ihre Stoporder oder Ihre Entryorder an der gleichen Stelle liegen haben kommt es manchmal zu richtigen Kettenreaktionen und noch schnelleren Bewegungen am Markt.

Zusammenfassend kommt es zu Orderhäufungen am P2 da viele Trader

  • Ihre Stop-Oder an der Stelle haben
  • Ihre Position eröffnen wollen
  • Ihre Position drehen wollen

Da an dem Punkt also schnell Bewegung aufkommt ist dieser gut für den Einstieg geeignet. Wir steigen also am P2 ein und setzten unseren Stop über den letzen roten P3 in der SL.

Duplizierbarer Handel

Professionelles Ergebnis

Strategie Entwicklung

2.) Einstieg aus der Korrektur heraus

Beim Einstieg aus der Korrektur handelt es sich um ein Setup, welches in der Signallage nach dem ersten Durchbrechen des P2 in der SL und der anschließenden Korrektur gehandelt wird. Da ich grundsätzlich nur handle, wenn die GWL ebenfalls in der Korrektur ist, befinden sich sowohl die GWL als auch die SL bei diesem Setup in der Korrektur. Um das Ganze Bildlich zu machen, hier wieder eine Grafik.

Korrekturhandel nach Markttechnik am Beispiel der CNK - Trading

Wie man sieht wurde in der SL der P2 schon durchbrochen und der untergeordnete Trend befindet sich in der Korrektur. Der grün umkreiste Bereich zeigt nun die Stellen an, bei denen man theoretisch einsteigen könnte. Dementsprechend unterscheidet man in dieser Korrekturphase verschiedene Einstiegssetups.

a.) Pauschaler Einstieg

Beim pauschalen Einstieg geht man irgendwo in dem grün umkreisten Bereich pauschal in den Wert hinein. Solange der untergeordnete Trend nicht gebrochen wird, kann man einsteigen. Beim durchbrechen des letzten P3 in der Signallage (roter P3 in der Grafik) wäre unser Setup kaputt, so dass es keinen Grund für den Einstieg gäbe. Der Stop liegt also über dem roten P3 in der Signallage, da wo unsere Tradeidee kaputt wäre.

Ich selbst handle diesen Einstieg immer per Limit-Order, so wie ich es auch bei diesem Trade gemacht habe. Auf diese Weise komme ich sehr günstig in den Trade rein und habe einen engen Stop. Dadurch habe ich ein sehr gutes CRV. Nachteil dieser Strategie ist, dass mir oft Trades davon laufen, da das Limit nicht erreicht wurde. Hier könnte die zweite Einstiegsvariante die Lösung sein.

b.) Gestaffelter Einstieg

Man könnte nun aber auch her gehen und die Position teilen und gestaffelt einsteigen. Wenn ich meine insgesamt geplante Position durch 3 teile und dann 3 Limit-Orders an drei verschiedenen Stellen in der Korrektur platziere, dann wäre ich auch dabei, wenn die Korrektur nicht so tief läuft. Wenn er dagegen alle 3 Limits erreicht bin ich mit der vollen Positionsgröße im Markt drin. Nachteil dieser Strategie ist, dass man nicht so günstig in einen Wert rein kommt und dass ich nur mit einem Teil der geplanten Positionsgröße im Markt bin. Außerdem ist es gerade bei kleineren Konten keine sinnvolle Strategie, da jede einzelne Order Transaktionskosten auslöst. Diese würden sich in dem Beispiel um den Faktor 3 erhöhen.

c.) Einstieg per Umkehrstab

Eine dritte Einstiegsmöglichkeit ist der Umkehrstab (UKS). In der Grafik habe ich den UKS mit einem Pfeil markiert. Dieser Umkehrstab deutet an, dass der Markt gedreht hat und sich somit wieder in Richtung des Trends bewegt. Nun könnte man sich mit einer Stop-Order unter dem Umkehrstab direkt in den Markt einstoppen lassen und den Stop über den Umkehrstab und den letzten roten P3 in der Signallage legen. Diese Einstiegsvariante verwende ich nur, wenn der Umkehrstab direkt am P3 des Signaltrendes auftaucht. Auf diese Weise habe ich sowohl die Trader im Rücken, welche den pauschalen Einstieg den gestaffelten Einstieg und den UKS-Einstieg handeln. Die Stops der Trader liegen dann alle an eine ähnlichen Stelle.

3.) Unscharfer Einstieg

Der unscharfte Einstieg heißt so, weil dieser in der GWL gehandelt wird und man als Trader nicht erst abwartet, bis ein Signal in der Signallage entstanden ist. Man lässt also eine gewissen Unschärfe bei dem Setup zu und wartet nicht auf eine eindeutige Situation im Chart. Dies ist ziemlich riskant, da es in vielen Fällen auch vorkommt, dass der Trend in der GWL gebrochen wird. Im Folgenden kommt nun wieder eine Grafik mit einem Beispiel.

Unscharfer Handel nach Markttechnik am Beispiel der SYF - Trading

Den GWL Trend habe ich links wieder in blau eingezeichnet. Nach dem rasanten durchbrechen des ersten P2 kommt es zu einer langsamen und zähen Korrektur mit nachlassendem Volumen. Also genau so, wie ich es beim unscharfen Handel sehen möchte. Die Korrektur war bei ca. 95% angelangt, so dass man hier gut einsteigen konnte mit dem Stop über der GWL über dem letzten P3. Die ersten Schwächeanzeichen konnte man dann gut zum Einstieg (Entry im Bild) nutzen. Die Unscharfen Einstiege sind zwar sehr riskant haben aber oft ein so gutes CRV, dass sich selbst bei einer niedrigen Trefferquote die Renditen sehen lassen können.